Ein sicherer Ort, um Fragen über Gott und das Leben zu stellen
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Kein blinder Glaube

Wer ist Jesus? War er der Sohn Gottes? Ein kurzer Blick in das Leben des Jesus von Nazareth, und warum der Glaube an ihn kein blinder Glaube ist…

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Nach Paul E. Little

Es ist unmöglich für uns, ein eindeutiges Wissen über die Existenz Gottes und sein Wesen zu erlangen, wenn er nicht die Initiative ergreift und sich selbst offenbart. Wer ist er? Wie steht er zu uns? Nehmen wir einmal an, wir wüssten, dass er existiert, aber sich wie ein Diktator verhält - kalt, böse, voreingenommen und grausam. Wäre das nicht schrecklich?

Wir müssen die Geschichte bis zu ihren Anfängen hin verfolgen, um zu sehen, ob es irgendeinen Hinweis gibt, der etwas über die Existenz Gottes aussagt. Und es gibt einen klaren historischen Hinweis. In einem unbedeutenden Dorf in Palästina wurde vor ungefähr 2000 Jahren ein Kind in einem Stall geboren. Heute feiert die ganze Welt noch immer dieses Ereignis, die Geburt Jesu.

Bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr führte Jesus ein zurückgezogenes Leben, und dann begann er drei Jahre lang öffentlich zu wirken, wodurch sich der Lauf der Geschichte verändern sollte. Er hatte ein freundliches Wesen, und uns wird berichtet, dass „die einfachen Leute ihm gerne zuhörten.“ „Denn was er gesagt hatte, waren nicht leere Worte wie bei ihren Schriftgelehrten. Sie merkten, dass Gott selbst durch Jesus zu ihnen gesprochen hatte“1.

Wer ist Jesus? Der Beginn seiner Geschichte

Es zeigte sich jedoch bald, dass er schockierende und erstaunliche Aussagen über sich selbst machte. Er begann seine Identität in weit mehr als einem bemerkenswerten Lehrer oder Propheten zu sehen. Er fing an deutlich zu sagen, dass er Gott war. Er rückte seine Identität in den Brennpunkt seiner Lehre. Er fragte seine Nachfolger: „Und für wen haltet ihr mich?“ Als Petrus antwortete und sagte, „Du bist Christus, der von Gott verheißene Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!“2, war Jesus nicht schockiert, und er tadelte ihn auch nicht. Im Gegenteil, er lobte ihn!

Für die Pharisäer, die sich Gott ganz anders vorgestellt hatten, waren solche Aussagen Gotteslästerung und ein Dorn im Auge. Uns wird berichtet: „Nach dieser Antwort waren die Juden erst recht entschlossen, ihn umzubringen. Denn Jesus hatte nicht nur ihre Sabbatvorschriften missachtet, sondern auch Gott seinen Vater genannt und sich dadurch mit Gott gleichgestellt“3.

Bei einer anderen Gelegenheit sagte er, „Ich und der Vater sind eins.“ Sofort wollten die Juden ihn steinigen. Er fragte sie, wegen welchem guten Werk sie ihn töten wollten. „Nicht wegen einer guten Tat sollst du sterben“, antworteten sie, „sondern weil du nicht aufhörst, Gott zu lästern. Du bist nur ein Mensch und behauptest trotzdem, Gott zu sein!“4.

Nun ist es nichts außergewöhnliches sich als Gott zu bezeichnen. Das taten schon viele. Jesus tat allerdings auch, was nur Gott tun kann. Als ein gelähmter Mann durch das Dach des Hauses, in dem sich Jesus befand, hindurch heruntergelassen wurde und von ihm geheilt werden wollte, sagte er: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ Dies verursachte großen Ärger unter den religiösen Führern, die sich in ihrem Herzen entrüsteten, „Was bildet sich dieser Mensch eigentlich ein? Das ist Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben!“ Die Antwort von Jesus war daraufhin: „Aber ich will euch beweisen, dass ich Sünden vergeben kann“. Und er sprach zum Gelähmten steh auf und der Gelähmte stand auf.5

Im kritischen Moment, als sein Leben wieder einmal auf dem Spiel stand, richtete der Hohepriester die Frage direkt an ihn: „Bist Du Christus, der Sohn Gottes?“
„Ja, der bin ich“, antwortete Jesus. „Ihr werdet den Menschensohn an der rechten Seite Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels wiederkommen sehen.“
Empört zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: „Das genügt! Wir brauchen keine weiteren Zeugen. Ihr habt ja selber seine Gotteslästerung gehört“6.

Er lebte in so enger Beziehung mit Gott, tat, was er Gott tun sah, redete, was Gott ihn sagte, dass seine Person Gott widerspiegelte. Ihn zu kennen, bedeutete folglich Gott zu kennen7. Ihn zu sehen, bedeutete Gott zu sehen8. An Ihn zu glauben, bedeutete an Gott zu glauben9. Ihn aufzunehmen, bedeutete Gott aufzunehmen10. Ihn zu hassen, bedeutete Gott zu hassen11. Und Ihn zu ehren, bedeutete Gott zu ehren12.

Wer ist Jesus - was sagt die Logik?

Wenn wir den Anspruch Jesu betrachten Gott zu sein, gibt es nur drei Möglichkeiten. Er war entweder ein Lügner, ein Verrückter oder tatsächlich Gott.

  1. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Jesus wusste, dass er nicht Gott ist, aber es behauptete, also seine Hörer absichtlich täuschte und belog, um seiner Lehre Autorität zu verleihen. Ein Lügner würde es nicht schaffen bei so vielen Gegnern, dass seine Lügen nicht aufgedeckt werden. Selbst bei Jesu Gerichtsprozess musste der Richter auf unschuldig plädieren, weil keiner gegen ihn etwas Stichhaltiges vorbringen konnte.

  2. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Jesus nicht Gott ist aber nicht wusste, dass er es nicht war. Also dass er einer fixen Idee aufgesessen wäre. Wenn uns heute so ein Mensch begegnen würde, dann würden wir ihn belächeln und für verrückt halten. Von einem Verrückten erwartet man aber weder Wunder noch ein hohes Maß an Selbstbeherrschung, wie es bei Jesus der Fall war. Selbst in Momenten, wo es um Leben und Tod ging, stellte er gelassen die entscheidenden Fragen.13

  3. Die dritte Alternative besteht darin, dass er Gott ist. D. h. dass er kompetent ist, in dem was er sagt.

Wer ist Jesus - was sagen die Archäologen?

Vier Biographien über das Leben von Jesus wurden zu Lebzeiten der Zeitgenossen Christi geschrieben. Vor einiger Zeit erklärte Dr. William F. Albright, ein weltbekannter Archäologe, der sich nun aus der Johns Hopkins Universität zurückgezogen hat, dass es keinen Grund dafür gäbe zu glauben, dass irgendeines der Evangelien später als 70 n. Chr. geschrieben worden wäre. Es ist unglaublich, dass eine bloße Legende über Christus, in der Form des Evangeliums, eine solche Verbreitung erlangen und solche Auswirkungen haben konnte, ohne in allen Details auf Tatsachen zu beruhen.

Wenn dies geschehen wäre, dann wäre das genauso absurd, wie wenn jemand in unserer Zeit eine Biographie über Albert Einstein schreiben würde und darin sagen würde, dass Albert Einstein Gott ist. Wenn ein solches Buch verbreitet werden würde, dann würden sich die meisten Menschen darüber amüsieren. Frühere Kollegen von Einstein, die heute noch leben würden schnell solche Aussagen widerlegen. Genauso hätten die Augenzeugen von Jesus reagiert, wenn Unwahrheiten über ihn verbreitet worden wären.

Alles spricht dafür, dass Jesus die Wahrheit sagte. Man kann natürlich sagen: solche Behauptungen bedeuten nicht viel. Reden ist billig. Jeder kann Behauptungen aufstellen. Es gab andere, die den Anspruch erhoben haben, Gott zu sein. Ich könnte den Anspruch erheben, Gott zu sein, und du könntest behaupten, Gott zu sein, aber die Frage, die wir alle beantworten müssen, ist, „Welche Nachweise bringen wir, um unsere Behauptung zu untermauern?“ In meinem Fall würde man nicht einmal fünf Minuten brauchen, um meine Behauptung zu widerlegen. Bei dir würde es wahrscheinlich auch nicht viel länger dauern. Aber wenn es um Jesus von Nazareth geht, ist es nicht so einfach. Er konnte die Nachweise bringen, die seine Behauptung untermauerten. Er sagte: „Wenn ich nicht Gottes Werke tue, braucht ihr mir nicht zu glauben. Vollbringe ich sie aber, dann glaubt doch wenigstens den Werken, wenn ihr schon mir nicht glauben wollt, damit ihr endlich erkennt und einseht, dass der Vater in mir ist und ich im Vater bin!“14.

Das Beweismaterial aus dem Leben Jesu

Erstens, sein sittlicher Charakter stimmte mit seinem Anspruch überein. Viele Anstaltsinsassen behaupten, berühmte Persönlichkeiten oder Gottheiten zu sein. Aber ihr Anspruch wird von ihrem Charakter widerlegt. Bei Christus ist das nicht so. Er ist einzigartig - genauso einzigartig wie Gott.

Jesus Christus war ohne Sünde. Das Format seines Lebens war dergestalt, dass er in der Lage war, seine Feinde mit der Frage herauszufordern, „Kann mir einer von euch auch nur eine einzige Sünde nachweisen?“15. Er stieß auf Schweigen, obwohl er gerade diejenigen angesprochen hatte, die gerne auf einen Fehler in seinem Charakter hingewiesen hätten.

Wir lesen von den Versuchungen Jesu, aber wir hören niemals von einem Sündenbekenntnis seinerseits. Er bat niemals um Vergebung, obwohl er seinen Nachfolgern auftrug, dies zu tun.

Dieser Mangel jeglichen Gefühls von moralischem Versagen seitens Jesu ist erstaunlich angesichts der Tatsache, dass dies in völligem Gegensatz zu den Erfahrungen der Heiligen und Mystikern aus allen Jahrhunderten steht. Je mehr sich Männer und Frauen Gott nähern, desto mehr sind sie überwältigt von ihrem eigenen Versagen, ihrer Verdorbenheit und ihrer Fehler. Je näher jemand einem scheinenden Licht kommt, desto stärker erkennt er, dass er ein Bad nehmen muss. Dies trifft für gewöhnliche Sterbliche auch im moralischen Bereich zu.

Es ist auch bemerkenswert, dass Johannes, Paulus und Petrus, die seit frühester Kindheit im Glauben an die Universalität der Sünde unterrichtet worden waren, alle davon sprachen, dass Christus ohne Sünde sei: „Er hat keine Sünde getan; keine Lüge, kein betrügerisches Wort ist je über seine Lippen gekommen“16.

Pilatus, der kein Freund Jesu war, sagte, „Was hat er denn Böses getan?“ Er erkannte stillschweigend Christi Unschuld. Und der römische Hauptmann, der Zeuge des Todes Christi war, sagte, „Dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen!“17.

Zweitens, Christus zeigte eine Macht über Naturgewalten, die nur von Gott kommen konnte, dem Urheber dieser Gewalten.

Er stillte einen tosenden Sturm mit Wind und Wellen auf dem See Genezareth. Indem er dies tat, löste er bei denen, die im Boot waren, die ehrfurchtsvolle Frage aus, „Was ist das für ein Mann? Selbst Wind und Wellen gehorchen ihm!“18. Er verwandelte Wasser in Wein, speiste 5.000 Personen mit fünf Broten und zwei Fischen, gab einer trauernden Witwe ihren einzigen Sohn zurück, indem er ihn von den Toten auferweckte, und er brachte die tote Tochter eines erschütterten Vaters ins Leben zurück. Zu einem alten Freund sagte er, „Lazarus, komm heraus!“ und erweckte ihn auf dramatische Weise von den Toten. Es ist von größter Bedeutung, dass seine Feinde dieses Wunder nicht leugneten. Vielmehr versuchten sie, ihn zu töten. Sie sagten: „Wenn wir nichts gegen ihn unternehmen, wird bald das ganze Volk an ihn glauben“19.

Drittens, Jesus zeigte die Macht des Schöpfers über Krankheiten und Gebrechen. Durch ihn konnten die Lahmen gehen, die Stummen sprechen, und die Blinden sehen. Er heilte einige angeborene Gebrechen, die sich nur durch ein Wunder heilen ließen. Die bemerkenswerteste Heilung war die des blinden Mannes, dessen Fall in Johannes 9 berichtet wird. Obwohl der Mann die spekulativen Fragen, die an ihn gerichtet wurden, nicht beantworten konnte, genügte das, was er erlebt hatte, um ihn zu überzeugen. „Ich weiß nur eins: Ich war blind, und jetzt kann ich sehen!“ erklärte er. Er war erstaunt, dass die religiösen Führer den, der ihn geheilt hatte, nicht als den Sohn Gottes erkannten. „Noch nie, seit die Welt besteht, hat jemand einem Blindgeborenen das Augenlicht geschenkt. Wäre dieser Mann nicht von Gott gesandt, könnte er das doch gar nicht tun“, sagte er20. Für ihn war dies ein eindeutiger Beweis.

Viertens, Jesu höchster Nachweis zur Bestätigung seiner Behauptung, Gott zu sein, war seine Auferstehung von den Toten. Fünf Mal sagte er im Laufe seines Lebens voraus, dass er sterben würde. Er sagte auch voraus, wie er sterben würde und dass er drei Tage später von den Toten auferstehen und seinen Jüngern erscheinen würde.

Das war sicherlich die große Prüfung. Es war eine Behauptung, die sich leicht beweisen ließ. Entweder es geschah oder es geschah nicht.

Sowohl Anhänger als auch Gegner des christlichen Glaubens haben die Auferstehung Christi als den Grundstein des Glaubens erkannt. Paulus, der große Apostel, schrieb, „Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube wäre völlig wertlos“21. Paulus legte seiner ganzen Argumentation die körperliche Auferstehung Christi zugrunde. Entweder war er von den Toten auferstanden oder er war nicht auferstanden. Wenn er auferstanden war, dann war es das sensationellste Ereignis der gesamten Geschichte.

Wenn Jesus der Sohn Gottes ist ...

Wenn Christus auferstanden ist, dann wissen wir mit Sicherheit, dass Gott existiert, wie sein Wesen ist, und wie wir ihn persönlich kennen lernen können. Das Universum bekommt eine Bedeutung und einen Sinn, und es ist möglich, den lebendigen Gott im heutigen Leben zu erfahren.

Andererseits, wenn Christus nicht von den Toten auferstand, ist das Christentum ein interessantes Museumsstück - nichts weiter. Es hat keine objektive Gültigkeit oder Wirklichkeit. Obwohl es ein netter frommer Wunsch ist, lohnt es sich gewiss nicht, die ganze Sache wichtig zu nehmen. Die Märtyrer, welche singend zu den Löwen hinein gingen, und die neuzeitlichen Missionare, welche in Ecuador und im Kongo ihr Leben hingaben, während sie anderen diese Botschaft brachten, sind arme irregeführte Narren gewesen.

Der Angriff gegen das Christentum durch seine Feinde hat sich meistens auf die Auferstehung konzentriert, denn man hat deutlich erkannt, dass dieses Ereignis der springende Punkt ist. Ein bemerkenswerter Angriff war der von einem jungen britischen Rechtsanwalt in den frühen 30ern in Erwägung gezogene. Er war überzeugt, dass die Auferstehung nur eine Legende und bloße Phantasie war. Da er jedoch spürte, das dies der Grundstein des christlichen Glaubens war, beschloss er, der Welt einen Gefallen zu tun, indem er ein für alle mal diesen Betrug und Aberglauben aufdeckte. Er meinte, dass er als Rechtsanwalt die Fähigkeit habe, die ganze Sache objektiv zu beurteilen und das Beweismaterial streng durchzugehen und dabei nichts als Beweis zu zulassen, was nicht den starren Kriterien für eine Zulassung bei einem Gericht der Neuzeit entsprach.

Während Frank Morrison seine Forschungsarbeit betrieb, geschah jedoch etwas Bemerkenswertes. Der Fall war bei weitem nicht so einfach, wie er angenommen hatte. Folglich trägt das erste Kapitel seines Buches „Wer bewegte den Stein?“ („Who Moved the Stone?”) den Titel: „Das Buch, das sich nicht schreiben ließ” (“The Book That Refused to Be Written”). In ihm beschrieb er, wie er bei der Überprüfung des Beweismaterials gegen seinen Willen von der Tatsache der körperlichen Auferstehung Christi überzeugt wurde.

Der Tod Jesu - das Ende seiner Geschichte?

Jesus starb durch eine öffentliche Hinrichtung an einem Kreuz. Die Regierung sagte, der Grund der Hinrichtung wäre Gotteslästerung gewesen. Jesus sagte, er starb, um für unsere Sünden zu bezahlen. Nachdem er schwer gefoltert worden war, wurden seine Handgelenke und Füße an ein Kreuz genagelt. Dort hing er, bis er schließlich durch langsames Ersticken starb. Ein Schwert wurde in seine Seite gestoßen, um seinen Tod zu bestätigen.

Der Leichnam Jesu wurde danach in Leinentücher gewickelt, die mit etwa 100 Pfund einer klebrig-feuchten Mischung aus Myrrhe und Aloe bedeckt waren. Sein Leichnam wurde in ein massives, in den Fels gehauenes Grab, gelegt. Ein 1,5-2 Tonnen schwerer Felsblock wurde durch Hebelwirkung vor den Eingang gerollt, um das Grab zu sichern. Da Jesus öffentlich verkündigt hatte, dass er in drei Tagen von den Toten auferstehen würde, wurde eine Wache von ausgebildeten römischen Soldaten am Grab aufgestellt. Außerdem wurde ein offizielles römisches Siegel am Grabeingang angebracht, wodurch das Grab zum Regierungseigentum erklärt wurde.

Trotz alledem war der Leichnam drei Tage später verschwunden. Nur die Leinentücher blieben zurück. Sie waren geformt wie der Leichnam, aber in sich zusammengefallen und leer. Der Felsbrocken, der zuvor das Grab versiegelt hatte, wurde in einiger Entfernung vom Grab an einem Hang gefunden.

War die Auferstehung Jesu nur ein Märchen?

Die früheste Erklärung, die verbreitet wurde, war, dass die Jünger den Leichnam gestohlen hatten! In Matthäus 28,11-15 lesen wir den Bericht darüber, wie die Hohenpriester und Ältesten reagierten, als die Wachposten ihnen die ärgerliche und mysteriöse Nachricht überbrachten, dass der Leichnam verschwunden war. Sie gaben den Soldaten Geld und befahlen ihnen zu erklären, dass die Jünger nachts gekommen wären und den Leichnam gestohlen hätten, während sie schliefen. Diese Geschichte war so falsch, dass Matthäus sich nicht einmal die Mühe machte, sie zu widerlegen! Welcher Richter würde jemandem zuhören, wenn er aussagte, er wisse, dass es sein Nachbar gewesen sei, der in sein Haus gekommen und sein Fernsehgerät gestohlen habe, während er schlief? Wer weiß, was um ihn herum geschieht, während er schläft? Eine Zeugenaussage wie diese ist so lächerlich, dass kein Gericht sie ernst nehmen würde.

Außerdem stehen wir hier vor einer psychologischen und ethischen Unmöglichkeit. Der Diebstahl des Leichnams Christi ist eine Tat, die überhaupt nicht mit dem Charakter der Jünger und allem, was wir über sie wissen, übereinstimmt. Es würde bedeuten, dass sie absichtlich einen Betrug begangen hätten, der zur Täuschung und letztlich zum Tod von Tausenden von Menschen führte. Selbst wenn einige der Jünger diesen Diebstahl heimlich geplant und zuwege gebracht hätten, ist es undenkbar, dass sie es niemals den anderen mitgeteilt hätten.

Jeder der Jünger wurde mit der schweren Prüfung durch Folterung und Märtyrertod für seine Aussagen und seinen Glauben konfrontiert. Männer und Frauen sind bereit, für etwas zu sterben, von dem sie glauben, dass es wahr ist. Sie sterben jedoch nicht für etwas, von dem sie wissen, dass es eine Lüge ist. Falls ein Mensch jemals die Wahrheit sagt, dann ist es auf seinem Sterbebett. Und falls die Jünger den Leichnam gestohlen hätten, und Christus immer noch tot wäre, dann gäbe es immer noch das Problem, wie seine angeblichen Erscheinungen zu erklären sind.

Eine zweite Hypothese besteht darin, dass die Regierenden, jüdisch oder römisch, den Leichnam weggebracht hatten! Aber warum? Was hätte sie dazu veranlasst, den Leichnam wegzubringen, da sie doch extra Wachposten am Grab aufgestellt hatten? Was ist außerdem davon zu halten, dass die Führer des Volkes schwiegen, als die Apostel in Jerusalem kühn über die Auferstehung Christi predigten? Die religiösen Führer kochten vor Wut und taten alles Mögliche, um die Verbreitung dieser Botschaft, dass Jesus von den Toten auferstanden war, zu verhindern. Sie verhafteten Petrus und Johannes und schlugen sie und drohten ihnen, um ihnen dadurch den Mund zu stopfen.

Aber es hätte eine sehr einfache Lösung für ihr Problem gegeben. Wenn sie den Leichnam Christi gehabt hätten, dann hätten sie ihn auf einem Umzug durch die Straßen Jerusalems tragen können. Auf einen Schlag hätten sie das Christentum erfolgreich im Keim erstickt. Das sie dies nicht taten, zeugt deutlich genug davon, dass sie den Leichnam nicht hatten.

Eine andere weitverbreitete Theorie bestand darin, dass die Frauen, außer sich vor Kummer und verzweifelt, sich im morgendlichen Dämmerlicht verlaufen hatten und zu dem falschen Grab gegangen waren. In ihrem Kummer glaubten sie, Christus wäre auferstanden, weil das Grab leer war. Diese Theorie fällt jedoch mit dem gleichen Faktum, durch das die vorherige widerlegt wurde. Wenn die Frauen zu dem falschen Grab gegangen waren, warum gingen dann nicht die Hohenpriester und andere Feinde des Glaubens zu dem richtigen Grab und holten den Leichnam hervor? Außerdem ist es unvorstellbar, dass Petrus und Johannes dem gleichen Fehler erlegen gewesen wären, und gewiss hätte schließlich Joseph von Arimathia, der Eigentümer des Grabes, das Problem geklärt. Zudem darf man nicht vergessen, dass dies eine private Beerdigungsstätte war und nicht ein öffentlicher Friedhof. Es gab kein anderes Grab in der Nähe, das zu einer Verwechslung hätte führen können.

Auch die Bewusstlosigkeitstheorie wurde vorgebracht, um das leere Grab zu erklären. Laut dieser Theorie starb Christus gar nicht. Es wurde fälschlicherweise berichtet, dass er tot war, aber er war nur durch die Erschöpfung, die Schmerzen und den Blutverlust ohnmächtig geworden. Als er in das kühle Grab gelegt wurde, kam er wieder zu sich. Er kam aus dem Grab heraus und erschien seinen Jüngern, die fälschlicherweise meinten, er wäre von den Toten auferstanden.

Diese Theorie wurde in der Neuzeit entwickelt. Sie erschien zum ersten Mal gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Es ist bedeutungsvoll, dass unter all den heftigen Angriffen auf das Christentum keine einzige Andeutung dieser Art aus dem Altertum überliefert worden ist. Jeder der frühesten Berichte betont, dass Jesus tot war.

Aber nehmen wir einmal an, Christus wäre lebendig und bewusstlos begraben worden. Ist es möglich zu glauben, dass er drei Tage in einem feuchten Grab ohne Nahrung oder Wasser oder irgendeine Hilfe von außen hätte überleben können? Hätte er die Kraft gehabt, sich aus den Leinentüchern zu befreien, den schweren Stein vom Eingang des Grabes wegzuschieben, die römischen Wachposten zu überwältigen, und viele Kilometer weit auf Füßen zu laufen, die von Nägeln durchbohrt worden waren? Solch ein Glaube ist noch phantastischer als die einfache Tatsache der Auferstehung selbst.

Sogar der deutsche Kritiker David Strauss, der keineswegs an die Auferstehung glaubt, lehnte diese Idee als unglaubwürdig ab. Er erklärte:

Es ist unmöglich, dass jemand, der gerade halbtot aus dem Grab herausgekommen war, der schwach und krank herumkroch und medizinische Behandlung, Verbinden seiner Wunden, Kräftigung und liebevolle Pflege nötig hatte und der schließlich seinem Leiden erlegen gewesen war, jemals den Jüngern den Eindruck hätte vermitteln können, dass Er den Tod und das Grab überwunden hatte; dass Er der König des Lebens war.

Schließlich, falls diese Theorie richtig ist, war Christus selbst in eklatante Lügen verwickelt. Seine Jünger glaubten und predigten, dass er tot gewesen aber wieder lebendig geworden war. Jesus tat nichts, um diesen Glauben aufzulösen, sondern er förderte ihn vielmehr.

Die einzige Theorie, die das leere Grab hinreichend erklärt, ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Was Jesu Geschichte für dich bedeutet

Wenn Jesus Christus von den Toten auferstanden ist und dadurch bewiesen hat, dass Er Gott ist, dann lebt er auch heute noch. Er möchte nicht nur angebetet werden. Er möchte, dass wir ihn kennen lernen und ihn in unser Leben hineinlassen. Jesus sagte: „Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür [deines Herzens] und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich einkehren“22.

Der verstorbene Carl Gustav Jung sagte: „ Die zentrale Neurose unserer Zeit ist die Leere.“ Jeder von uns hat ein tiefes Verlangen danach, dass sein Leben einen Sinn und eine tiefere Bedeutung hat. Jesus bietet uns ein sinnvolleres, reicheres Leben an, welches durch eine Beziehung mit Ihm entsteht. Er sagte: „Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben - und dies im Überfluss“23.

Weil Jesus am Kreuz starb und dadurch alle Sünden der Menschheit wegnahm, bietet er uns nun Vergebung, Annahme und eine echte Beziehung zu ihm an.

Du kannst Jesus Christus jetzt sofort in dein Leben einladen. Du könntest etwa folgendes zu ihm sagen: „Jesus, ich danke dir, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich bitte dich, mir zu vergeben und jetzt sofort in mein Leben hineinzukommen. Danke, dass du mir eine Beziehung zu dir schenkst.“

Falls du noch mehr Informationen brauchst oder immer noch Fragen darüber hast, wer Jesus ist, sende uns doch einfach eine E-Mail.

 Ich habe gerade Jesus in mein Leben eingeladen (etwas nützliche Information folgt)…
 Alles ganz nett, aber wie geht das: eine Beziehung zu Gott aufzubauen - ihn kennenzulernen…
 Ich habe eine Frage…

Der ursprüngliche, bearbeitete Artikel stammt aus dem Buch „Know Why You Believe“ von Paul E. Little, veröffentlicht von Victor Books. Copyright © 1988, SP Publications, Inc., Wheaton, IL 60187. Used by permission.

Fußnoten: (1) Matthäus 7,29 (2) Matthäus 16,15-16 (3) Johannes 5,18 (4) Johannes 10,33 (5) Lukas 5,20-21 (6) Markus 14,61-64 (7) Johannes 8,19; 14,7 (8) Johannes 12,45; 14,9 (9) Johannes 12,44; 14,1 (10) Markus 9,37 (11) Johannes 15,23 (12) Johannes 5,23 (13) Joh 8,1-11 (14) Johannes 10,37-38 (15) Johannes 8,46 (16) 1. Petrus 2,22 (17) Matthäus 27,54 (18) Markus 4,41 (19) Johannes 11,48 (20) Johannes 9,25-33 (21) 1. Korinther 15,14 (22) Offenbarung 3,20 (23) Johannes 10,10

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