Ein sicherer Ort, um Fragen über Gott und das Leben zu stellen
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Wie Lebensveränderung möglich ist

Hast du schon einmal gesagt: „Ich hasse mein Leben“? Wie kann man sein Leben verändern? Verändern zum Positiven?

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Nach Josh McDowell

Ich wollte glücklich sein. Am liebsten der glücklichste Mensch der Welt. Ich strebte auch nach einem bedeutungsvollen Leben. Fragen trieben mich um, wie...

  • „Wer bin ich?“
  • „Warum bin ich auf der Welt?“
  • „Wohin gehe ich?“

Mehr als alles andere wollte ich frei sein. Von nichts wollte ich mich einengen lassen. Freiheit hieß für mich nicht, einfach tun und lassen können, was ich wollte - das versucht doch jeder. Freiheit hieß für mich, die Kraft zu haben, das zu tun, was dran war. Die meisten wissen, wo man anpacken sollte, aber ihnen fehlt die Willenskraft. Von diesen Gedanken umgetrieben, suchte ich nach Antworten.

Lebensveränderung?

Positive Veränderung schien etwas mit Religion zu tun zu haben, also ging ich mal zur Kirche. Vielleicht war ich in der falschen Kirche, aber jedes Mal wenn ich rauskam, ging es mir hinterher schlechter als vorher. Ich bin eher praktisch veranlagt, und was mir nichts bringt, das lasse ich sein. Mein Fazit war: Religion ist nichts für mich.

Als nächstes beschlich mich das Gefühl, ob nicht der persönliche Ruhm eine Antwort auf die Frage sei, wie man einen wesentlichen Beitrag in unserer Gesellschaft leistet. Etwas lostreten, sich investieren, eine gute Sache voranbringen, im Mittelpunkt stehen, vielleicht ist es das, dachte ich. Als ich dann studierte, habe ich mich gleich nach einer passenden Position umgesehen. Ich wurde zum Tutor gewählt. Die Leute kannten mich, ich konnte Entscheidungen treffen in Richtungen, die mir wichtig waren. Am Anfang fühlte sich alles ganz toll an, aber nach einiger Zeit wurde der Job genauso zur Routine und hatte genausowenig Sinn wie alles andere, was ich vorher ausprobiert hatte. Am Montag bin ich morgens immer aufgewacht (meistens mit Kopfschmerzen, wegen der Nacht zuvor) und ich dachte mir: „Bis Freitag halte ich schon durch“. Das „glückliche“ Leben bestand im Wochenende, bevor die Tretmühle wieder von vorne begann.

Auf der Suche nach positiver Lebensveränderung

Mein Eindruck war, dass sich an der Uni kaum jemand wirklich Gedanken darüber machte, worum es in diesem Leben geht, wozu wir da sind und was im Leben wichtig ist.

Damals entdeckte ich eine kleine Gruppe, die aus acht Studenten bestand. Irgend etwas war mit denen anders. Sie schienen zu wissen, worum es geht und wohin sie wollten.

Diese Leute redeten nicht nur von Liebe, sondern man konnte sie erleben. Irgendwie schien sie das nicht zu beieindrucken, was auf dem Campus abging. Während alle anderen gestresst waren, schienen sie zufrieden und ausgeglichen zu sein. Sie wurden nicht getrieben, sondern sie hatten eine Orientierung. Sie schienen eine Lebensenergie zu besitzen, die sie von ihrer Umgebung unabhängig machte. Sie waren glücklich. Sie hatten etwas, was ich nicht hatte.

Von ihrer Art angesprochen, wollte ich herausfinden, was sie hatten, das so anders war. Also nahm ich Kontakt mit ihnen auf. Zwei Wochen später saßen wir zusammen und das Gespräch ging um das Thema Gott.

Kontakt mit positiv veränderten Menschen

Freiheit hieß für mich nicht, einfach tun und lassen können, was ich wollte - das versucht doch jeder. Freiheit hieß für mich, die Kraft zu haben, das zu tun, was dran war. Die meisten wissen, wo man anpacken sollte, aber ihnen fehlt die Willenskraft.

Das Thema an dem Abend interessierte mich nicht besonders, weshalb ich mich danach an eine hübsche Studentin ranpirschte. Ganz relaxed fragte ich sie: „Warum seid ihr so anders? Woher nehmt ihr die Kraft, so unabhängig von den Umständen zu reagieren?“

Diese junge Frau musste einiges an Überzeugungskraft besessen haben. Sie sah mir geradewegs in die Augen und sagte zwei Worte, die ich aus meinem Studentenalltag nicht kannte: „Jesus Christus“.

Ich antwortete: „Ach, du meine Güte, hör bloß mit dem Blödsinn auf. Ich hab die Nase voll von Religion. Die Kirche kotzt mich an und die Bibel finde ich ätzend. Lass mich in Ruhe mit dem Religions-Kram!“

Darauf konterte sie: „Ich hab ja auch nicht von Religion gesprochen, sondern von Jesus Christus!“ Und dann erklärte sie mir etwas, was mir bis dahin völlig unbekannt war: Christentum hat nichts mit Religion zu tun. Religion ist, wenn Leute Opfer und gute Werke einsetzen, um näher zu einem Gott zu kommen oder um ihn gnädig zu stimmen. Im Christentum dagegen kommt Gott auf die Menschen zu, indem er Jesus, seinen Sohn, auf die Erde schickt und ihnen eine Beziehung mit ihm anbietet.

Genauso sind wir nicht einfach deshalb Christen, weil wir christliche Eltern haben oder in einem christlichen Kulturkreis aufgewachsen sind. Nur weil wir in einer Garage geboren sind, sind wir ja noch lange kein Auto.

Meine neuen Freunde forderten mich heraus, mir das Leben von Jesus doch einmal selbst unter die Lupe zu nehmen. Ich fand heraus, dass Buddha, Mohammed oder Konfuzius nie den Anspruch erhoben haben Gott zu sein, im Gegensatz zu Jesus. Meine Freunde waren absolut davon überzeugt, dass Gott in Jesus auf die Erde kam, dass er für unsere Vergehen gestorben und am dritten Tag auferstanden ist. Und so kann er auch heute noch in das Leben von Menschen eintreten und sie zum Positiven hin verändern.

Ich fand das alles absolut hirnrissig. Ich davon überzeugt, dass Christen herumlaufende Idioten sind. Und davon war ich schon einigen begegnet. Deshalb habe ich sie auch immer fertig gemacht, wenn ich auf dem Campus einen oder eine sah, die so etwas vertraten. Die Christen stellte ich mir immer so vor, dass, wenn sie überhaupt Gehirnzellen haben, diese dann an Vereinsamung eingehen. Ich kannte es nicht anders.

Aber weil ich mit diesen Leuten immer zusammen war, wurde ich ständig herausgefordert, mich der Glaubens- und Lebensfrage zu stellen. Am Ende habe ich mich dann aus Jux, auf den Glauben eingelassen, denn ich dachte mir, ich werde ihnen zeigen, dass hinter diesem Jesus keine Fakten stehen, sondern nur heiße Luft.

Meine neuen Freunde forderten mich heraus, mir das Leben von Jesus doch einmal selbst unter die Lupe zu nehmen.

Nachdem ich mich einige Monate mit der Gegendarstellung beschäftigt hatte, kam ich zu dem überraschenden Ergebnis, dass Jesus der sein musste, der zu sein er vorgab. Das bereitete mir dann schon einige Probleme. Denn mein Verstand sagte, die Fakten sprechen dafür, aber meine Emotionen zogen mich in eine andere Richtung.

Ich musste feststellen, dass mein Wunsch, Christ zu werden ganz schön gegen mein Ego ging. Dieser Jesus war eine echte Herausforderung an meine innere Haltung. Ein Satz von ihm, packte mich immer wieder: „Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich einkehren. Gemeinsam werden wir das Festmahl essen.“ (Offenbarung 3,20). Mir war es ziemlich egal, ob Jesus auf dem Wasser ging oder Wasser in Wein verwandeln konnte, jedenfalls wollte ich kein Sonderling werden. Meine Freunde würden mich für völlig abgedreht halten. Mein Verstand sagte, mach es, das ist vernünftig, aber mein Inneres wollte am Liebsten weglaufen.

Was war mir lieber, Jesus oder mein verhasstes Leben?

Immer wenn ich mit diesen begeisterten Christen zusammen war, gab es Knatsch. Du kannst verstehen, wenn man selbst mies drauf ist und um einem herum sind alle fröhlich, das gibt Konfliktpotential. Eines Abends war wieder mal so eine fröhliche Atmosphäre und ich war übel drauf. Am liebsten wäre ich sofort wieder gegangen, aber ich war auch gerne dort. Ich ging an diesem Abend bereits um zehn ins Bett, konnte aber bis um vier nicht einschlafen. Mir wurde klar, das ich nicht eher Ruhe finde würde, bevor ich nicht das tat, wovon ich schon längst überzeugt war. In meinem zweiten Studienjahr, am 19. Dezember um 20.30 sagte ich zu Jesus, komm du in mein Leben - ich wurde Christ.

In dieser Nacht betete ich um vier Dinge, die mir für eine Beziehung mit Jesus wichtig schienen und die seither mein Leben stark verändert haben. Zuerst: „Jesus, danke, dass du am Kreuz an meiner Stelle gestorben bist“. Als Zweites: „Ich bekenne dir alles, was in meinem Leben nicht so toll war. Ich bitte dich um Vergebung und dass du mich reinigst.“ Drittens: „Und jetzt öffne ich dir die Tür meines Herzens und Lebens und vertraue dir als Retter und Herrn. Übernimm die Herrschaft in meinem Leben. Verändere mich von innen heraus. Mach mich so, wie du mich haben willst“. Und als Letztes betete ich: „Danke dass du in mein Leben gekommen bist. Ich vertraue darauf.“ Es war ein Glaube, der nicht auf einer Unwissenheit basierte, sondern ein Wissen um die historischen und biblischen Fakten.

Vielleicht hast du schon einige Geschichten gehört, wo jemand mit Gott in Kontakt kam und sich fast unter Feuer und Rauch plötzlich alles änderte. Hm, nachdem ich gebetet hatte, ist erst einmal nichts passiert. Gar nichts. Mir sind keine Flügel gewachsen. Und selbst gefühlsmäßig ging es mir nach dieser Entscheidung eher schlechter. Ich dachte, jetzt schafft sich gleich mein Magen etwas Platz. Oh nein, dachte ich mir, wo hast du dich denn da reinziehen lassen? Ich hatte echt den Eindruck, ich wäre völlig abgestürzt (und ich bin sicher, das dachten auch einige andere von mir!)

Gott und positive Lebensveränderung

Aber so sechs bis achtzehn Monaten später merkte ich, dass ich überhaupt nicht abgestürzt war. Mein Leben wurde verändert. Bald darauf war ich im Gespräch mit dem Professor für Geschichte und ich sagte ihm, dass mein Leben neu geworden sei. Er unterbrach mich und entgegnete: „McDowell, wollen Sie etwa behaupten, dass im 20. Jahrhundert ein Gott Ihr Leben verändert hat? Wo denn?“ Nach 45 Minuten meinte er: „Ok, das überzeugt mich.“ Lass mich kurz erzählen, was ich ihm erklärte.

Aber so sechs bis achtzehn Monaten später merkte ich, dass ich überhaupt nicht abgestürzt war. Mein Leben wurde verändert.

Ein Bereich, den Gott bei mir verändert hat, war meine Ruhelosigkeit. Ich musste immer etwas zu tun haben. Ich lief über den Campus und meine Gedanken überschlugen sich. Wenn ich mich zum Lernen hinsetzen wollte, ging das einfach nicht. Einige Monate, nachdem ich diese Beziehung mit Jesus anfing, spürte ich einen inneren Frieden in mir. Versteh mich nicht falsch. Das heißt jetzt nicht, dass ich keine Spannungen erlebte. Das Außergewöhnliche am Leben mit Jesus war nicht, dass die Probleme weg waren, sondern dass ich gelassen mit ihnen umgehen konnte. Dieses Erlebnis hätte ich für nichts auf der Welt eingetauscht.

Ein anderer Bereich, der sich bei mir veränderte, war meine schlechte Laune. Normalerweise rastete ich schon aus, wenn mich jemand blöd ansah. Ich habe noch die Wunden von einem Streit mit einem Ersti, den ich fast krankenhausreif geschlagen habe. Meine Launen waren so tief in mir verwurzelt, dass ich es nie für möglich gehalten hätte, dass sich da etwas ändern würde. Seitdem bin ich nur noch ein einziges Mal explodiert.

Hass verändert sich

Es gibt noch ein anderes Gebiet in meinem Leben, auf das ich nicht stolz bin. Aber ich erwähne es trotzdem, weil ich da sicher kein Einzelfall bin. Das ist der Hass. Und auch beim Thema Hass habe ich erlebt, dass die Beziehung zu Jesus Christus mich verändert hat. In meinem Leben habe ich viel gehasst. Es war nicht immer äußerlich sichtbar, aber in den entscheidenden Momenten kam schon raus, was in mir drin war. Alles konnte mich aus der Fassung bringen, egal ob es Menschen, Dinge oder Themen waren.

Einen Menschen hasste ich mehr als alle anderen: Meinen Vater. Für mich war er der stadtbekannte Säufer. Jeder kannte meinen Vater nur betrunken. Meine Freunde haben sich über meinen Vater lustig gemacht, wenn er durch die Stadt torkelte. Sie dachten, es berühre mich nicht. Ich spielte mit und lächelte äußerlich, aber in meinem Inneren tobte der Kampf. Es gab Zeiten, wo er meine Mutter dermaßen schlug, dass sie hinter dem Futtertrog der Kühe liegen blieb. Wenn wir Besuch erwarteten, band ich meinen Vater im Kuhstall fest und wir haben das Auto hinter das Silo gefahren. Dem Besuch sagten wir, mein Vater müsse etwas erledigen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man einen Menschen mehr hassen kann als ich meinen Vater.

Nachdem ich Jesus in mein Leben eingeladen hatte, brachte er seine Liebe mit, die so stark war, dass sie den Hass verblassen ließ. Ich konnte meinem Vater gegenübertreten, ihm in die Augen sehen und ihm sagen: „Papi, ich hab dich gern“. Und ich meinte das wirklich so. Nachdem ich mich einige Male so verhalten hatte, kam er ganz durcheinander.

Nachdem ich Jesus in mein Leben eingeladen hatte, brachte er seine Liebe mit, die so stark war, dass sie den Hass verblassen ließ.

Auf einer Autofahrt hatte ich einen schweren Verkehrsunfall. Mit einem fixierten Nacken wurde ich nach Hause gebracht. Ich werde nie den Augenblick vergessen, als mein Vater in mein Zimmer kam und mich fragte: „Junge, wie kannst du einen Vater wie mich gern haben?“ Ich sagte ihm, „Papi, vor sechs Monaten habe ich dich noch verachtet.“ Dann erzählte ich ihm, was mein Leben verändert hatte: „Papi, ich habe Jesus in mein Leben gelassen. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber das Ergebnis aus der Beziehung war, dass ich nicht nur dich, sondern auch andere Menschen so annehmen kann, wie sie sind.“

Eine dreiviertel Stunde später war der aufregendste Moment in meinem Leben. Jemand aus meiner eigenen Familie, jemand der mich so gut kannte, dem ich nichts vormachen konnte, sagt zu mir: „Junge, wenn Gott auch in meinem Leben das tun kann, was ich bei dir sehe, dann will ich ihm eine Chance geben.“ An Ort und Stelle betete mein Vater mit mir und vertraute, dass Christus ihm seine Sünden vergeben hat.

Normalerweise dauert es Tage, Wochen, Monate und manchmal auch Jahre, bis solche Veränderungen bei einem Menschen passieren. Das Leben meines Vaters änderte sich direkt vor meinen Augen. Es war so, als hätte eine Hand plötzlich ein Licht eingeschaltet. Ich habe weder vorher noch nachher wieder eine so schnelle Veränderung erlebt. Mein Vater hat danach nur noch einmal eine Flasche Whiskey angefasst. Er setzte an, aber das war es dann auch. Ich erlebe es immer wieder, eine Beziehung mit Jesus Christus verändert Leben.

Positive Lebensveränderung

Du kannst über das Christentum lachen. Du kannst darüber lästern und dich lustig machen. Aber es funktioniert. Jesus verändert Leben. Wenn du dich auf Jesus einlässt, dann achte mal auf deine Haltungen und deine Einstellungen. Jesus will sie zum Positiven verändern.

Natürlich ist das Christentum kein Mittelchen, das man anderen einflößen kann. Alles, was ich tun kann, ist, dir zu erzählen, welche Auswirkungen es auf mich gehabt hat. Bei allem weiteren kann ich nur sagen: DuEntscheidest.

Vielleicht hilft dir das Gebet weiter, das ich damals gebetet habe: „Jesus, ich brauche dich. Danke, dass du für mich am Kreuz gestorben bist. Vergib mir und reinige mich. Ich vertraue mich dir an als meinen Herrn und Retter. Verändere mich damit ich so werde, wie ich von Anfang an gedacht war. Amen.

 Ich habe gerade Jesus in mein Leben eingeladen (etwas nützliche Information folgt)…
 Alles ganz nett, aber wie geht das: eine Beziehung zu Gott aufzubauen - ihn kennenzulernen…
 Ich habe eine Frage…

Josh McDowell ist ein international bekannter Redner, Autor und Mitarbeiter von Campus für Christus. Er hat über fünfzig Bücher geschrieben, einschließlich der Klassiker: Wer ist dieser Mensch? und Bibel im Test.

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